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Weiter erfolgreich: Eine Gruppe von jungen Flüchtlingen beim Vorbereitungskurs im Mai im vergangenen Jahr im Berufsbildungswerk Kirchseeon. 
 
 

Merkur 23.01.2017
Kirchseeon – Zwei Projekte, um jugendlichen Flüchtlingen, die meist ohne Angehörige unterwegs waren, eine Ausbildung zu ermöglichen, laufen aktuell im Landkreis Ebersberg. beide sind bisher erfolgreich.

Zwei Projekte, um jugendlichen Flüchtlingen, die meist ohne Angehörige unterwegs waren, eine Ausbildung zu ermöglichen, laufen aktuell im Landkreis Ebersberg. Über das Jugendamt haben 22 Jugendliche Ausbildungsplätze bei Firmen im Landkreis erhalten, in einem Projekt des Discouters Lidl gibt es 25 Ausbildungsplätze. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen wurden vor dem Ausbildungsstart intensiv im Berufsbildungswerk St. Zeno Kirchseeon vorbereitet und werden während der Ausbildung weiter betreut.

„Mit einer Ausnahme haben alle Teilnehmer die Probezeit bestanden“, erklärt Christian Salberg, Leiter des Jugendamtes. In dem einen Fall habe die fehlende Motivation des Teilnehmers, trotz mehrfacher intensiver Gespräche, zu einer Kündigung durch den Arbeitgeber geführt. „Den offenen Platz konnten wir sofort nachbelegen“, so der Jugendamtsleiter.

„Die Teilnehmer nehmen für ihre Ausbildung zum Teil erhebliche Wegstrecken, lange Fahrzeiten und fehlende Freizeit in Kauf.“ Aus den Betrieben erhalte das Jugendamt nahezu ausschließlich positive Rückmeldung bezüglich der beruflichen Praxis.

Schwierig sei für viele der jugendlichen Flüchtlinge jedoch nach wie vor die Berufsschule. „Hier müssen durchschnittliche Leistungen bereits als großer Erfolg angesehen werden“, so Salberg. Der Sprung nach einer Berufsintegrationsklasse in eine reguläre Berufsschule „ist deutlich größer als zunächst angenommen“. Besonders lobenswert sei in diesem Zusammenhang jedoch zu erwähnen, dass die zusätzlichen Lern-Termine an den Wochenenden, nach anfänglichen Schwierigkeiten, vom Großteil der Teilnehmer wahrgenommen würden. „Das Angebot wird von vielen genutzt, um sich den Lernstoff der Berufsschule nochmals erklären zu lassen, oder die Deutschkenntnisse zu verbessern.“

Von der Pressestelle Lidl Deutschland in Neckarsulm hieß es auf Anfrage: „Alle Jugendlichen, mit denen das Pilotprojekt gestartet wurde, absolvieren weiterhin motiviert und engagiert ihre Ausbildung.“ Momentan durchliefen alle Azubis die verschiedenen Ausbildungsabschnitte im Vertrieb und in der Lagerlogistik. „Arbeit ist ein entscheidender Motor für eine gute Integration“, heißt es bei Lidl. Vor diesem Hintergrund freue sich das Unternehmen sehr, „dass wir die jungen Leute mit einem Ausbildungsplatz in Ebersberg unterstützen konnten und bei ihnen das Interesse an einem Beruf im Lebensmitteleinzelhandel geweckt haben“.

Von Robert Langer

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